Donnerstag, 19. September 2013

Die Kindheit durchleuchten.

institution logoDieter Schütz,  pixelio.de

„gemeinsam verschieden" – Heterogenität in der Schule: 350 Psychologen tagen an Uni Hildesheim

Isa Lange 
Pressestelle
Stiftung Universität Hildesheim 

19.09.2013 09:07

Alle zwei Jahre stellen Psychologen neueste Forschungsergebnisse auf der Fachgruppentagung Pädagogische Psychologie der Deutschen Gesellschaft für Psychologie vor. Erstmals findet die Konferenz vom 23. bis 25. September 2013 an der Uni Hildesheim statt. In Hildesheim ist „Diagnostik und Intervention bei Lernstörungen" ein Schwerpunkt in der Psychologen- und Lehrerausbildung, eine Ambulanz „Kind im Mittelpunkt" wurde aufgebaut. Eine Langzeitstudie von Prof. Dr. Claudia Mähler zeigt Entwicklungsstadien, individuelle Vorsprünge und -rückstände auf. Im Vorschulalter unterscheiden sich Entwicklungsverläufe erheblich. „Risikokinder“ können früh gefördert werden – was bislang zu wenig beachtet wird.

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Kinder kommen mit unterschiedlichen Startbedingungen in die erste Schulklasse. Forscher verweisen auf eine zunehmende Zahl von Kindern, bei denen bereits vor der Einschulung schulrelevante Entwicklungsrückstände zu beobachten sind. In Baden-Württemberg sollen mit einem flächendeckenden Modellprojekt „Schulreifes Kind“ Verzögerungen in der Entwicklung frühzeitig erkannt und durch gezielte Fördermaßnahmen ausgeglichen werden. Bereits etwa zwei Jahre vor der Einschulung legen Erzieher fest, ob Förderbedarf bei einem Kind besteht. Schule, Kindergarten, Gesundheitsamt und die betroffenen Eltern beraten über das Förderangebot für das jeweilige Kind und entscheiden. Dann folgt beispielsweise eine Sprachförderung, Schulung der Feinmotorik oder Übungen zur Förderung der Konzentrationsfähigkeit. Prof. Dr. Marcus Hasselhorn, Geschäftsführender Direktor des Deutschen Instituts für Internationale Pädagogische Forschung (DIPF), hat das Projekt wissenschaftlich begleitet und berichtet in einem öffentlichen Hauptvortrag von Forschungsergebnissen und wie Entwicklungsrückstände, wenn sie früh erkannt werden, erfolgreich kompensiert werden können. ...


Leviathan meint: 

Das ist nicht konsequent. Bei den Entbindungstationen der Kliniken müssen multidisziplinäre Teams angesiedelt werden, die Risikokinder und Risikoeltern im frühestem Stadium diagnostizieren und dem geeigneten Kompensationstraining zuführen. Es soll kein Talent dem gesellschaftlichen Gesamtkapital vorenthalten bleiben. Das grünrot regierte BW wäre das geeignete Laboratorium für diesen sozialhygienischen Großversuch. (Kitapflicht und Ganztagsschule verstehen sich von selbst.)
J.E.

uschi dreiucker, pixelio.de
 

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