Donnerstag, 22. Januar 2015

Für Jungens ist die Schule ungeeignet.


aus Die Presse.com, 22.01.2015 | 16:23

Schule: 
Mädchen sind in 70 Prozent der Länder besser
Eine Studie zeigt, dass besonders am untersten Rand der Leistungen die Buben zurückliegen - unabhängig von der Gleichberechtigung in einem Land.

In sieben von zehn Ländern liefern Mädchen bessere schulische Leistungen ab als Buben. Selbst in Staaten, in denen die Rechte der Frauen stark eingeschränkt sind, schneiden Mädchen besser ab. Das zeigt eine am Donnerstag veröffentlichte Studie: Psychologen der Universitäten Glasgow und Missouri untersuchten dafür die Schulleistungen von 1,5 Millionen 15-Jährigen weltweit.


Hierbei ging es nicht um die Noten der Schüler. Die Forscher stützten sich auf PISA-Daten aus den Jahren 2000 bis 2010. Werden die Leistungen in Mathematik, Lesen und Naturwissenschaften zusammengefasst betrachtet, schneiden Buben laut der Studie in 70 Prozent der Länder schlechter ab als Mädchen. Lediglich in Kolumbien, Costa Rica und im indischen Staat Himachal Pradesh überflügeln sie die Mädchen.

Unterschiede unabhängig von Gleichstellung

Das Fazit der Forscher: Es gibt keinen Zusammenhang zwischen den Unterschieden bei den Schulleistun- gen zwischen Buben und Mädchen und der sozialen, politischen und wirtschaftlichen Gleichberechtigung in einem Land. Auch Länder mit einem hohen Maß an Gleichberechtigung hätten bei Schulleistungen noch immer einen Geschlechtergraben, schreiben die Psychologen.

Besonders groß sind die Unterschiede laut der im Magazin "Intelligence" veröffentlichten Studie paradox- erweise in einigen Ländern, in denen die Frauen stark benachteiligt sind: In Katar, Jordanien und den Vereinigten Arabischen Emiraten beispielsweise seien die Schulleistungen der Mädchen deutlich besser als diejenigen der Buben.

Durch die Medien könnte man leicht den Eindruck gewinnen, dass Mädchen weltweit hinter die Burschen zurückfallen, besonders in Ländern mit wenig Gleichberechtigung. Das sei aber nicht so, sagt Gijsbert Stoet von der University of Glasgow, der die Studie leitete.

Viele Buben am untersten Rand

Am größten waren die Unterschiede im Bereich der untersten Leistungen. Das schlechte Abschneiden wirft für die Forscher auch die Frage nach den Langzeitfolgen für Nationen auf, wenn viele Männer in der modernen Wirtschaft nicht wettbewersfähig sind. 

Im Bereich der Höchstleistungen ging die Schere übrigens zusammen - und das Muster kehrte sich teil- weise [?!] sogar um. Hier waren die besten Buben teils besser als die besten Mädchen. Großbritannien und die USA gehören zu den Ländern, in denen sich keine statistisch relevanten Geschlechterunterschiede zeigten.

Warum sind die Buben schlechter?

Buben hätten schlechtere Leistungen in der Schule - Dazu komme, dass sich die Schere auch nicht schließen würde, sagt Studienleiter Gijsbert Stoet. Wenn die Politik sich wirklich für Geschlechter- gerechtigkeit in der Bildung interessieren würde, müsste das ihre Priorität sein.

"Wir müssen wir auch sicherstellen, dass wir mehr dafür tun zu verstehen, warum dieses schlechten Leistungen der Buben bestehen und welche anderen Strategien wir anwenden können, um die Schere zu schließen." Und: "Die Resultate der Studie zeigen, dass Engagement für mehr Gleichberechtigung alleine nicht ausreicht, um die Leistungsunterschiede bei der Bildung verschwinden zu lassen", so Stoet.

Natürlich gebe es viele andere Gründe, um nach mehr Gleichstellung der Geschlechter zu streben, die in der Studie nicht berücksichtigt würden, schreiben die Forscher.

(APA/sda/Red.)


Nota. - Merke und bedenke immer wieder: Die Schule misst nicht die Intelligenz ihrer Schüler; nicht ihre Leistungen, nicht ihre Leistungsfähigkeit noch -bereitschaft.

Die Schule misst die Bereitschaft zum Stillsitzen und Maulhalten und Tun, was einem/r gesagt wird, und darin sind Jungens wirklich nicht gut.

Und das ist unabhängig vom guten oder schlechten Willen der Lehrer/innen (aber der ist natürlich ein Thema für sich); es ist die immanente Logik einer Massenanstalt, die gar nicht anders kann als den Durch- schnitt für die Norm zu nehmen. Und zum Durchschnitt taugt die männliche Hälfte unserer Gattung eben nicht besonders.
JE



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