aus derStandard.at, 23. Jänner 2015, 17:14 (vom Hubschrauber aus)
Mehr Kinderbetreuung in Österreichs alternden Städten
Mit der Einwohnerzahl der Städte steigt auch das Durchschnittsalter. Dennoch gibt es dort immer mehr Betreuungsplätze für Kinder
von MICHAEL MATZENBERGER
Wien - Österreichs Städte wachsen. Zwar nicht alle und nicht gleich stark, doch über das Bundesgebiet hinweg verstärkt sich die Tendenz zur Urbanisierung. Wie der am Freitag von Statistik Austria und Städtebund vorgestellte Bericht "Österreichs Städte in Zahlen 2014" zeigt, leben mittlerweile 45,7 Prozent der Einwohner Österreichs in Gemeinden mit mehr als 10.000 Einwohnern – vor acht Jahren waren es 44,5 Prozent.
Der Zuwachs ist vor allem auf den Zuzug aus dem In- und Ausland zurückzuführen. Die Geburtenbilanz in den 240 untersuchten Gebietskörperschaften ist im Schnitt sogar negativ. Und während die Zahl der Kinder in den Städten prozentual stetig abnimmt und damit das Durchschnittsalter der Bewohner steigt, nimmt über fast alle Städte hinweg die Zahl der Betreuungsplätzen für Kleinkinder massiv zu.
Zahl der Schließtage sinkt
So besuchten 2003 erst 8,5 Prozent der unter Dreijährigen eine Kinderkrippe, 2013 lag die Betreuungsquote schon bei 23 Prozent. In Wien sind sogar vier von zehn Kleinkindern regelmäßig Gäste einer solchen Einrichtung. Bei den Kindergartenkindern, also der Altersgruppe der Drei- bis Fünfjährigen stieg der Wert in diesen zehn Jahren von 81,8 auf 90,8 Prozent.
Die 240 im Bericht berücksichtigten Gemeinden boten im Vorjahr 1.019 Krippen (+363 verglichen mit 2003), 2.310 Kindergärten (+172), 851 Einrichtungen mit altersgemischten Gruppen (+630) und 814 Horte (+22) an. Gleichzeitig nahm in diesen Institutionen die Zahl der Schließtage deutlich ab: Kindergärten im städtischen Raum etwa hatten 2003 noch an durchschnittlich 43,3 Tagen pro Jahr geschlossen, 2013 waren es nur mehr 30,3 Tage. Kinderkrippen für unter Dreijährige in der Bundeshauptstadt sperren überhaupt nur 3,1 Tage zu.
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Österreichs Städte in Zahlen 2014
Nota. - Wenn Sie dies Blog schon länger verfolgen, wird Sie obige Meldung nicht überraschen. Anderfalls sollten Sie das bislang Versäumte gleich nachholen!
JE
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