Montag, 15. September 2014

Leviathan ist ganz bei uns.

 

Zahl der Erzieher steigt sprunghaft an, überschreibt die FAZ einen Beitrag in ihrer heutigen Ausgabe. Damit mehr Frauen arbeiten gehen, wird die Kinderbetreuung ausgebaut - mit Arbeitsplätzen, die wiederum zu rund 90% von Frauen besetzt werden. Natürlich alles im besten Interesse der Kinder, was glauben Sie! Unternehmerverbände, Gewerkschaften, Feministinnen, korrekte Politiker und die Erziehungswissenschaft sowieso, sie alle ziehen fest am selben Strang, da blieb der Erfolg nicht aus:
 
"Arbeitslose Erzieher gibt es kaum. Der Arbeitsmarkt ist ausgeschöpft: Nur knapp 6 600 ausgebildete Erzieher waren 2013 arbeitslos gemeldet. Die Anzahl an Fachschulen für Sozialpädagogik, die Erzieherinnen und Erzieher ausbilden, hat sich laut Bericht in den vergangenen 20 Jahren nahezu verdoppelt. Die Zahl der Absolventinnen und Absolventen ist bis 2011/12 um 18 Prozent auf 21 000 gestiegen. Für 2014/15 könne damit gerechnet werden, dass knapp 28 000 Erzieherinnen und Erzieher ihre Ausbildung abschließen - ein Höchststand."


Mögen die Größeren sich noch sträuben, auch noch ihren Nachmittag "verschränkt" verschulen zu lassen, sind die ganz Kleinen - der Beitrag befasst sich hauptsätzlich mit dem Ausbau der Krippenplätze - schon längst in Leviathans Schoß eingekehrt, und wenn künftige Generationen erst daran gewöhnt sind, Rundum- betreuung von der Krippe bis zur Bahre als die Norm anzusehen, wird die Ganztagsschule als die endlich gefundene Naturform der Kindheit des Menschen erscheinen.



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