Kommentar zu „Unsere Schule schadet den Jungs.“
Es ist ja schonmal löblich, wenn eine Pädagogin sagt, Jungens sind numal so, und dann muss man sie lassen; "annehmen, wie sie sind". Aber es ist noch nichtmal die Hälfte, sondern erst der Anfang des Gebotenen. Denn es ist nicht nur so, wie es ist, sondern das ist auch gut so. Es ist nämlich der spezifische Beitrag des Männlichen zur Gattungsgeschichte der Spezies Mensch. Er war es nicht nur, er ist es immer noch und soll es bleiben.
Und wenn die Lila Pudel unter den ErzieheRN sich soweit dem biologisch Weiblichen angeähnelt haben, dass nun auch sie den Andern ändern wollen, dann sind sie falsch an ihrem Platz. Denn eins hat Frau Steiner* in ihrer biologischen Sichtweise missverstanden. Es reicht nicht aus, die Jungens sein zu lassen, wie sie sind, sondern man muss sie ermutigen, ermuntern, verlocken, so zu werden, wie sie sein wollen. Denn anfangs sind sie noch klein, und viele trauen sich nicht richtig; und wenn sie sich dann schließlich doch ermannen, schießen sie gele- gentlich auch übers Ziel hinaus. Wenn sie dann nur auf die Nase fallen, ist das nicht schlimm. Aber von dem, der ihren Wagemut angestachelt hat, dürfen sie erwarten, dass er eine schützende Hand über sie hält und im Ernstfall für sie gradesteht.
Damit hat sich auch das Geraune über die Vorzüge des autoritären Stils erledigt. Denn die Autorität, von der hier die Rede ist, hat, bevor sie Stopp! gerufen hat, das Feuer selber angeblasen. Anders bliebe sie nicht lange Autorität, sondern würde höchstens autoritär, und das ist nur was für angehende lila Pudel.
Merke: Männer sind dann präsenter, wenn sie als Männer präsenter sind.
*) Birgit Gegier Steiners Buch „Artgerechte Haltung. Es ist Zeit für eine jungengerechte Erziehung“ ist im Gütersloher Verlagshaus erschienen.
11. 11. 15
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen