Freitag, 23. März 2018
Pausen sind gut und nötig; der Pausenhof ist ein Übel.
Die Schule ist ein Ort, der Kinder in einer so großen Anzahl zusammenballt und vom Rest der Welt isoliert, wie sich von alleine niemals zusammentun würden. Der Pausenhof ist ein Ort, wo man einander nicht aus dem Weg gehen kann - es sei denn, man sucht sich ein Versteck. Dort entstehen soziale Regeln, die in jeder Hinsicht künstlich sind und die sie später in keiner Weise nutzen können - es sei denn in schädlicher. Er ist ein Ort - man muss es mal aussprechen - der Desozialisierung.
Wenn die Schule ein einstweilig unvermeidliches Übel ist, dann der Pausenhof erst recht. Je länger der Schultag, umso mehr Pausenhof. Die Schlussfolgerung ergibt sich von selbst: Im Interesse der "Einübung sozialer Ver- haltensweisen" sollte der Schultag so kurz gehalten werden, wie didaktisch irgend vertretbar.
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