Donnerstag, 6. November 2014

Wer mit den Wölfen A geheult hat, muss auch B heulen.



Die österreichische ÖVP - die dortigen Christlichsozialen - hat wieder einmal einen neuen Vorsitzenden. Und zwar den Wissenschaftsminister Reinhold Mitterlehner, einen Intelligenzler, wie es scheint. Der Wiener Standard hat ihn interviewt: Was will er besser machen als seine glücklosen Vorgänger?

Na, weniger engstirnig will er sein - gegenüber dem sozialdemokratischen Koalitionspartner, nachgeben will er auf dem alten Streitfeld Bildungspolitik: 

"Aus meiner Sicht ergibt sich nämlich das eine gerade im Ganztagsbereich ganz logisch: Wenn ich die Kinderbetreuung ausweite auf Ganztagsangebote, dann brauche ich in der Schule auch Angebote - nicht nur eine Beaufsichtigung, sondern eine pädagogische Förderung."

Wenn schon Wirtschaft und Gewerkschaften - von Lehrerverbänden nicht zu reden - alle gemeinsam die Ganztagsschule wollen, wegen des Arbeitsmarkts bzw. der Gleichstellung der Frau oder auch  wegen der deutschen Sprache für die Türkenkinder, und wir uns sowieso nicht mehr dagegen wehren können, dann... soll es wenigstens pädagogisch wertvoll sein. Wenn sie sowieso Scheiße machen, dann wenigstens richtig.

Deutscher Leser, weißt du jetzt, warum die ÖVP-Vorsitzenden glücklos sind?

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