Samstag, 5. Mai 2018

Kinder sind...

F. Rude

…deshalb im ganzen am schönsten, weil in ihnen noch alle Partikularitäten wie in einem still verschlossenen Keime schlummern, indem noch keine beschränkte Leidenschaft ihre Brust durchwühlt und keines der man- nigfaltigen menschlichen Interessen sich mit dem Ausdruck / seiner Not den wandelnden Zügen fest einge- graben hat. In dieser Unschuld aber, obschon das Kind in seiner Lebhaftigkeit als die Möglichkeit von allem erscheint, fehlen dann auch ebenso sehr die tieferen Züge des Geistes, der sich in sich zu betätigen und zu wesentlichen Richtungen und Zwecken aufzutun gedrungen ist.
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G.W.F. Hegel, Ästhetik , (Hotho-Ausgabe), Frankfurt a. M., o. J., Bd. I, S. 153f.



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