Mittwoch, 7. September 2016

Gibt es ein Jungenproblem?

aus Süddeutsche.de, 7. September 2016, 08:45 Uhr

Zwölfjähriger beginnt Physikstudium an kanadischer Uni 

Der zwölfjährige Indonesier Cendikiawan Suryaatmadja (genannt "Diki") hat es eilig mit seiner Aus-bildung: Am Donnerstag wird er ein Physikstudium an der renommierten kanadischen University of Waterloo beginnen. Suryaatmadja ist der jüngste Bewerber, der jemals an der Hochschule zugelassen wurde. Neben Physik will er auch noch Kurse in Chemie und Mathematik belegen.



Der Junge sei einer des besten Studienplatzbewerber in diesem Semester gewesen, sagte ein Vertreter der Uni westlich von Toronto dem Sender CTV. "Akademisch ist er voll und ganz vorbereitet", sagte er. "Wir müssen allerdings berücksichtigen, dass es sich um einen zwölfjährigen Jungen handelt."

Den Angaben zufolge wird der junge Student mit seinem Vater in einer Wohnung in der Nähe des Campus leben. Er freue sich sehr auf das Studium und auf die Möglichkeit, an der Uni neue Leute kennenzulernen, sagte der Junge dem Sender CTV.

Ganz fremd ist Diki die nordamerikanische Kultur nicht: Englisch lernte er mithilfe amerikanischer Komödien, die er sich mit indonesischen Untertiteln anschaute. Nur der kanadische Winter könnte für ihn noch etwas gewöhnungsbedürftig sein. Denn Kälte kenne er bislang nur, wenn er seinen Kopf in den Kühlschrank stecke, sagte er.


Nota. - Jungen sind nicht nur die große Mehrheit bei den Schulversagern. Sie sind auch die große Mehrheit unter der Wunderkindern. Wie das? Die Begabungen sind auf der männlichen Seite breiter verteilt als auf der weiblichen. Bei denen ballt sich die große Mehrheit um das mittlere Maß. Ausreißer nach oben und unten sind da seltener. Die einen sind mehr die Regel, die andern sind mehr die Ausnahme.
JE



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